Projekte & Partner

Praktische Beispiele
für unsere Arbeit

Unser Fokus liegt auf der Entwicklung und Umsetzung regenerativer Land- und Forstwirtschaftsverfahren. Um Daten zu diesen Landnutzugskonzepten erheben zu können, müssen wir diese teils in Vergessenheit geratenen Anbaumethoden wie bspw. syntropische Agroforstsysteme, zunächst etablieren.

Auch dank unserer starken Partner, konnten wir dies bereits auf mehreren 100 Hektar erfolgreich tun.

Die kontinuierliche Dokumentation, Beprobung und Weiterentwicklung der multifunktionalen Landnutzungskonzepte und Naturschutzmaßnahmen bilden den festen Bestandteil unserer Arbeit. Darüber hinaus setzen wir mit unseren wissenschaftlichen Partnern konkrete Einzelprojekte um.

Datenbasierte Bewertung der multifunktionalen und digitalen Transformation eines
Landwirtschaftsbetriebs in Brandenburg.

Organisation und Koordination ganzheitlicher Biotopvernetzungsprojekte durch Sollrenaturierung und Agroforst.

Im Projektvorhaben „SEBAS“ werden umfassend die Wechselwirkungen zwischen Agroforstgehölzen und Artenvielfalt bzw. Abundanz von Insekten untersucht.

Wissenschaftliche Begleitung eines Waldumbaus, in dem Kieferbestand auf sandigen grundwasserfernen Böden restrukturiert wurden.

Welche Kosten hat die Erstanlage und Pflege eines syntropischen Agroforstsystems?

Der digitale Zwilling ist eine georeferenzierte Abbildung unserer Datenbank, in der wir alle Werte der untersuchten Flächen festhalten.

DaVaSus: Data and value-based decision making for a sustainable land use

Partner

Die Finck Stiftung realisiert gemeinsam mit dem JKI, dem KTBL und dem ATB das Forschungsvorhaben „DaVaSus: Data and value –based decision making for a sustainable land use“. [1] Zukunftsbetriebe schaffen es, die Daten des Betriebs und der Umwelt so zu erfassen, zu bündeln und als Entscheidungsgrundlage zu nutzen, dass das ökologische, soziale und regionalökonomische Optimum angestrebt werden kann.
Dafür schafft DaVaSus die Grundlage, indem die komplexen Zusammenhänge von Boden, Wasser, Biodiversität, (Mikro-)Klima, Tierwohl und Bewirtschaftungsformen mithilfe von digitalen Instrumenten gemessen, mittels Mobilfunk verfügbar gemacht, u.a. durch künstliche Intelligenz (KI) ausgewertet und mithilfe geeigneter Bewertungssystematiken monetär bewertet werden.
Es wird ein Prototyp für die integrierte Datenerhebung, -vernetzung und -auswertung erarbeitet, welcher zukünftig auch auf andere Betriebe übertragbar sein soll. Dabei stellt die Inwertsetzung von Ökosystemleistungen einen wesentlichen Fokusbereich des Projekts dar, um Landwirtinnen und Landwirten einfach und schnell aussagefähige und ganzheitliche Ergebnisse zu ihrer Bewirtschaftungsweise zur Verfügung stellen zu können.

Auf der Projektwebsite davasus.de können Sie mehr über die Projektziele, Testflächen sowie die einzelnen Parameter der Datenerhebungen und -auswertungen erfahren.

[1] Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Bekanntmachung über die Förderung der Einrichtung von Experimentierfeldern als Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen der Digitalisierung in der Landwirtschaft sowie in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten mit dem Förderkennzeichen 28DE204A21.

Biotopvernetzung

Als Zeugnisse der letzten Eiszeit entstanden Sölle nach dem Abschmelzen von mit Sedimenten überlagertem Toteis, die von wandernden Kleintierarten als "Trittsteine" genutzt werden.

Partner

Gefördert durch

Die Finck Stiftung organisiert und koordiniert ganzheitliche Biotopvernetzungsprojekte und beauftragt Landwirtschaftsbetriebe mit deren Umsetzung. In 2022 konnten bereits vier Sölle, welche aufgrund des Klimawandels und der Dürrejahre in Brandenburg ausgetrocknet sind, entschlammt und somit erfolgreich renaturiert werden. Durch die Winterniederschläge vernässen diese zunehmend und können Amphibien wieder als Biotop dienen.  Als Zeugnisse der letzten Eiszeit entstanden Sölle nach dem Abschmelzen von mit Sedimenten überlagertem Toteis, die von wandernden Kleintierarten wie Fröschen, Kröten, Molchen, Salamandern und Insekten als „Trittsteine“ genutzt werden. Ein Soll sichert so das Überleben von Tierpopulationen.

Die Revitalisierung stellt den ersten Teil einer groß angelegten ganzheitlichen Biotopvernetzung in Kombination mit einem neu gepflanzten Agroforstsystem dar. Gefördert wird die Umsetzung durch die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt im Rahmen einer Kooperation mit dem Julius Kühn-Institut, in der erforscht werden soll, ob CO2 -Emissionen durch die Wiedervernässung der Sölle verringert werden können. 

Weiterführende Informationen über das geplante Gesamtvorhaben sowie einen detaillierten Bericht zum bereits durchgeführten Vorhaben finden Sie hier und auf den Seiten des NaturschutzFonds.

 

Biologische Vielfalt

SEBAS greift erstmalig und umfassend die Wechselwirkungen zwischen Agroforstgehölzen und Artenvielfalt bzw. Abundanz von Insekten auf.

Partner

Im Projektvorhaben „Stabilisierung und Erhöhung von biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen auf Agrarflächen durch Schaffung vielfältiger agroforstlicher Nutzungsstrukturen“ (SEBAS) arbeiten Landwirtschaftsbetriebe, Verbände sowie Forschungseinrichtungen eng zusammen, um die Auswirkungen von Agroforstsystemen auf die biologische Vielfalt zu untersuchen.

SEBAS greift erstmalig und umfassend die Wechselwirkungen zwischen Agroforstgehölzen und Artenvielfalt bzw. Abundanz von Insekten auf. Im Fokus der Untersuchungen stehen hierbei vor allem Insekten wie Laufkäfer, Wildbienen, Tagfalter, Wanzen und Kurzfühlerschrecken.

Das Projekt SEBAS wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier und die aktuelle Pressemitteilung hier.

Waldumbauprojekt

Ziel ist die Etablierung eines diversen, klimaresilienten Mischwaldes und die quantitative Bewertung von Einflüssen der unterschiedlichen Bewirtschaftungs-methoden.

Partner

Gefördert durch

Im Zuge des 2021 gestarteten Waldumbauprojektes der LandVision Alt Madlitz GmbH, gefördert durch den „Fertilise The Future Fond“ von ecover, wurden 5 Parzellen á 1,5 ha Kieferbestand auf grundwasserfernen sandigen Böden in unterschiedlichen Managementverfahren restrukturiert. Dabei werden auf drei Flächen innovative, motormanuelle forstwirtschaftliche Verfahren umgesetzt und auf je einer Fläche klassische Forstwirtschaft sowie kein aktives Management (sog. Naturschutzfläche) durchgeführt.

Ziel des Forschungsprojektes ist es einen diversen, klimaresilienten Mischwald zu etablieren und den Einfluss der unterschiedlichen Bewirtschaftungsmethoden auf bspw. Bodengesundheit, Artenvielfalt, Wasserverfügbarkeit, Mikroklima und Holzertrag quantitativ zu bewerten.

Im Zuge der wissenschaftlichen Begleitung gemeinsam mit der HNEE haben wir in 2022 ausführliche Bodenbeprobungen durchgeführt und alle Pflanzen georeferenziert inventarisiert sowie deren Vitalität bestimmt. Darüber hinaus startet in 2023 das Monitoring von Insektenarten und -abudanzen durch das JKI.

Agroforst mit Tierintegration

Welche Kosten hat die Anlage und Pflege eines syntropischen Agroforstsystems?

Partner

Im Rahmen unserer Forschungsarbeit und einer wissenschaftlichen Kooperation mit dem KTBL wurden am Beispiel des im Winter 2021/2022 neuangelegten Agroforstsystems im Keyline-Design neben der Aufbaukonzeption sämtliche Investitions-, Pflanz- und Arbeitskosten erfasst und ausgewertet.

Dies ermöglicht die Wirtschaftlichkeitsmessung der Neuanlage und Pflege eines syntropischen Agroforstsystems in einem realen Landwirtschaftsbetrieb. Den entsprechenden Bericht mit detaillierter Anleitung der einzelnen Arbeitsschritte dazu finden Sie hier.

Digitaler Zwilling

Die georeferenzierte Abbildung unserer Datenbank, die alle Werte der untersuchten Flächen abbildet.

Partner

Der digitale Zwilling ist eine georeferenzierte Abbildung unserer Datenbank, in der wir versuchen möglichst alle Werte der untersuchten land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen festzuhalten. Der digitale Zwilling zeigt z. B. Bodenmesswerte in Bezug auf Nährstoffe, Temperatur und Wassergehalt, Agroforstbestände, Erträge der Ackerkulturen, Rotationszyklen des ganzheitlichen Weidemanagements sowie lokale Wetterdaten an. Ziel ist es, über einen längeren Zeitraum die Bedingungen und Effekte der untersuchten Landnutzungssysteme festzuhalten und sichtbar zu machen.

Wasserverfügbarkeit und Grundwasserneubildung

Wie wirken sich unterschiedliche Landnutzungs-verfahren auf die Wasserverfügbarkeit und Grundwasser-neubildung aus?

Partner

Gemeinsam mit dem Leibniz Institut für Gewässerökologie (IGB) untersuchen wir seit 2021 auf den Flächen in Alt Madlitz wie sich unterschiedliche Landnutzungsverfahren auf die Wasserverfügbarkeit und Grundwasserneubildung auswirken. Durch Drohnenüberflüge sowie Bodenfeuchtesensoren in vier Agroforstsystemen, auf der Sommerweide und in drei unterschiedlich bewirtschafteten Forstflächen, sammelt das IGB Daten zum Wasserhaushalt und verknüpft diese mit den Daten der Stiftung. Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass ungleichaltriger, gemischter Wald mit Nadelbäumen und breitblättrigen Bäumen das größte Potenzial hat, die zunehmende Wasserverfügbarkeit im Einzugsgebiet zu verbessern, widerstandsfähiger gegenüber Dürren zu sein und gleichzeitig Grundwasserneubildung steigert. Aktuelle Publikationen zu den Berechnungen verschiedener Landnutzungsszenarien finden Sie hier.