Wirkungsbereiche

Naturschutz

Strukturreiche, naturnahe, vernetzte Habitate sind essentiell für die Stärkung von Biodiversität. Die Chancen zur Biotopvernetzung sind vielfältig, insbesondere mit der Revitalisierung von Söllen, Pflanzung von Agroforstsystemen und dem Erstellen von Beetle Banks (Insektenwällen), kann Naturschutz mit Nutzung verbunden werden.

Regeneration, Naturschutz, die Bewahrung von Naturräumen

 

Die Anlage von Blühstreifen fördert nicht nur Nützlinge sondern erschließt auch Lebensräume und erhöht die Bodenqualität. Hier forschen wir gemeinsam im Rahmen einer wissenschaftlichen Kooperation mit dem JKI, um die genauen Effekte von Blühstreifen, bspw. in Verbindung mit pflugloser Bodenbearbeitung, zu messen.

 

Die Finck Stiftung organisiert und koordiniert ganzheitliche Biotopvernetzungsprojekte und beauftragt Landwirtschaftsbetriebe mit deren Umsetzung. In 2022 konnten bereits vier Sölle, welche aufgrund des Klimawandels und der Dürrejahre in Brandenburg ausgetrocknet sind, entschlammt und somit erfolgreich renaturiert werden. Durch die Winterniederschläge vernässen diese zunehmend und können Amphibien wieder als Biotop dienen.  Als Zeugnisse der letzten Eiszeit entstanden Sölle nach dem Abschmelzen von mit Sedimenten überlagertem Toteis, die von wandernden Kleintierarten wie Fröschen, Kröten, Molchen, Salamandern und Insekten als „Trittsteine“ genutzt werden. Ein Soll sichert so das Überleben von Tierpopulationen.
Die Revitalisierung stellt den ersten Teil unserer groß angelegten ganzheitlichen Biotopvernetzung in Kombination mit einem neu gepflanzten Agroforstsystem dar. Gefördert wird die Umsetzung durch die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt im Rahmen einer Kooperation mit dem Julius Kühn-Institut, in der erforscht werden soll, ob CO2 -Emissionen durch die Wiedervernässung der Sölle verringert werden können. Weiterführende Informationen über das geplante Gesamtvorhaben sowie einen detaillierten Bericht zum bereits durchgeführten Vorhaben finden Sie hier (Link).

 

Als weitere Naturschutzmaßnahme wurden im Frühjahr 2022 250 Nisthilfen für anspruchsvolle und seltene Arten zur Stärkung der Biodiversität sowie zum gezielten Einsatz von Nützlingen wie z.B. Hornissen im Wald und an Gebäuden installiert.